Tourdatum: 24.08.2010
Kategorie: Wanderung
Ort/Region: Piana / Westküste
Teilnehmer: Christian, Heike
Beschreibung: Die bizarre Felslandschaft aus rötlichem Granitgestein wurde als UNESCO Weltnaturerbe ausgezeichnet und kann auf interessanten Wanderpfaden erkundet werden.
Bemerkung: Hilfreich für die Tourenplanung ist der Wanderführer Korsika von Klaus Wolfsperger (Rother Verlag/ISBN: 978-3-7633-4280-8)

24.08.2010 Tête du Chien - Château Fort - Les Roches Bleues - Chemin des Muletiers - Tête du Chien (Dauer: 4 Stunden)

Nur wenige Kilometer südlich von Porto an der Westküste Korsikas findet man eine der schönsten Landschaftsformationen auf dieser Insel: die Calanche. Sie bezeichnet eine bizarre Felslandschaft aus rötlichem Granitgestein, die 1983 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt wurde. Am Besten kann man die durch die Witterung zerklüfteten Tafoni-Felsen auf einer Wanderung erkunden und dabei ihre außergewöhnliche Schönheit entdecken. Startpunkt ist die Straße von Porto nach Piana(D81), die mitten durch die Calanche führt. Da es sich um ein sehr beliebtes Ausflugsziel handelt und nur wenige Parkplätze an der Straße vorhanden sind, sollte man am Besten schon am frühen Morgen aufbrechen.

Unsere Wanderung startete an der Felsformation "Tête du Chien", dessen Ähnlichkeit mit einem Hundekopf wahrlicht nicht zu übersehen ist. Ein schmaler Wanderweg führt von hier aus in etwa 30 Minuten auf eine herrliche Felsenterasse über dem Meer, die einen wunderbaren Blick auf das nächste Monument eröffnet: "Château Fort", ein massiger Felsblock, der wie eine Festung in den Felsen thront. Nachdem man die Aussicht ausreichend genossen hat, wandert man auf gleichem Weg wieder zurück zum Parkplatz und folgt dann der Straße einige Meter bis zum Kiosk "Chalets des Roches Bleu". Die enge Straße führt dabei mitten durch die Felsen, unterliegt leider aber meistens auch einem starken Verkehrsaufkommen. Deutlich angenehmer wird es aber wieder, wenn man wenige Meter hinter dem Kiosk über den "Chemin des Muletiers" eine Etage nach oben klettert.

Der Maultierweg verläuft zwar parallel zur Verkehrsstraße, allerding ein gutes Stück oberhalb, was den Lärm deutlich reduziert. Man "klettert" jetzt beinahe in den Felsformationen und hat immer wieder schöne Sichtfenster auf die markanten Felstürme der Calanche und das Meer. Am Ende des "Chemin des Muletiers" führt der Weg normalerweise wieder zur Straße hinab und über diese zurück, aber uns gefiel die Landschaft so gut, dass wir noch ein gutes Stück den Wegweisern zum Capu d'Orto ins Hinterland folgten und über einen großen Bogen Richtung Parkplatz zurück kamen. Die Bilder beschreiben die Wanderung durch die Calanche sicherlich besser, als alle Worte. Man sollte eine Erkundung dieser Landschaft auf jeden Fall nicht versäumen!

Bildergalerie: