Tourdatum: 02.09.2010
Kategorie: Wanderung
Ort/Region: Calvi
Teilnehmer: Christian, Heike
Beschreibung: Die Wanderung auf den Hausberg von Calvi ist etwas mühsam, aber der grandiose Rundblick über die Bucht von Calvi und die Balagne entschädigen absolut. Im Sommer ist die Tour sehr heiß, es gibt so gut wie keinen Schatten.
Bemerkung: Hilfreich für die Tourenplanung ist der Wanderführer Korsika von Klaus Wolfsperger (Rother Verlag/ISBN: 978-3-7633-4280-8)

02.09.2010 Calvi(0m) - Hôtel Corsica(50m) - Capu di a Veta(703m) - Notre-Dame-de-la-Serra(243m) - Calvi(0m) (Dauer: 5,5 Stunden)

Die Tour beginnt in Calvi am bekannten deutschen Feriendorf "Zum störrischen Esel". Eine gute viertel Stunde folgt man der Straße in Richtung "Pietramaggiore", bis man das "Hotel Corsica" erreicht. Hier biegt man rechter Hand an den letzten Häusern Calvis auf eine kleine Straße ein, wenig später folgt man dann der roten Markierung auf einen Wanderweg. Der Capu di a Veta liegt dabei direkt vor den Augen des Wanderers und zeigt ihm stets den noch zu überwinden Höhenunterschied an. Da die Wanderung quasi auf Meereshöhe startet, sind es doch ordentliche 700 Höhenmeter bis zum Gipfel.

Der Wanderweg führt nun stetig bergan und gestaltet sich als nicht wenig beschwerlich. Der Pfad war bei unserer Begehung stellenweise fast zugewachsen und wir fragten uns, ob sich wirklich so selten Wanderer an diesen Berg verirren. Der Kampf durch die Macchia Hecken hinterließ zahlreiche Kratzer auf unserer Haut, zudem brannte die Sonne unerbittlich von oben, so dass wir es zu Beginn fast bereuten, uns für diese Tour entschieden zu haben. Ich nehme an dieser Stelle aber vorweg, dass sich das Durchhalten lohnt, man sollte aber unbedingt genügend Wasser im Rucksack dabei haben.

Etwa zweieinhalb Stunden braucht man, bis man den Sattel zwischen Capu di a Veta und dem benachbarten Capu di a Conca erreicht hat. Von hier aus sind es dann nur noch wenige Meter, vorbei an prächtigen Tafonifelsen, hinauf zum Gipfel mit dem großen Holzkreuz. Der Capu di a Veta(703m) bietet einen herrlichen Ausblick auf die Bucht von Calvi und die Balagne, der die Strapazen des Aufstiegs schnell vergessen lässt. Auch der Leuchtturm der Halbinsel "La Revellata" lässt sich von hier oben gut erkennen. Beim Abstieg folgt man direkt unterhalb des Gipfelkreuzes wieder der bekannten, roten Markierung durch zunächst felsiges Gelände immer in Richtung des gut erkennbaren Hochspannungsmastes.

Direkt am Strommast trifft der Pfad auf eine steil abfallende Schotterstraße, die nun in einer guten Stunde bis zur Kapelle Notre-Dame-de-la-Serra(243m) führt. Wir waren immer mal wieder geneigt die Straße zu verlassen und den sichtbaren Pfaden in die Macchia hinein zufolgen, was sich aber letztendlich nicht als effektiv herausstellte. Statt des erwarteten "spannenderen" Wegverlauf und evtl. sogar Abkürzungen, waren das Ergebnis nur weitere Kratzer und eher eine Verlängerung der Gehzeit. Die Kapelle hat eine sehr schöne Lage oberhalb von Calvi und belohnt den Wanderer noch einmal mit einem prächtigen Ausblick über die Stadt und den Golf von Calvi. Von hier aus geht es dann direkt hinab auf einem schmalen Pfad Richtung Stadtmitte und Hafen und man kann wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren.

Der Aufstieg auf die Capu di a Veta ist dann insgesamt doch fordernder als es zunächst aussieht. Es sind schließlich knapp 700 Höhenmeter zu überwinden und es gibt so gut wie keinen Schatten auf der gesamten Wanderung. Die Wege sind scheinbar wenig begangen und oft zugewachsen, so dass man sich an einigen Stellen den Weg richtig "zurück erobern" muss. Die grandiose Aussicht vom Gipfel entschädigt wiederum für Vieles und außerdem kann man die Tour auch ein ordentliches Stück abkürzen, wenn man z.B. auf den Besuch der Kapelle Notre-Dame-de-la-Serra verzichtet.

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