Tourdatum: 13.08.2009 - 14.08.2009
Kategorie: Mehrtagestour
Ort/Region: Garmisch-Partenkirchen / Wetterstein
Teilnehmer: Oliver Gerhard, Alexander Schmidt, Christian Schmidt
Beschreibung: Durch das Reintal führt der einfachste, aber auch längste Weg auf die Zugspitze. Mit einer Übernachtung auf der Reintalangerhütte stiegen wir so in zwei Tagesetappen auf das Dach Deutschlands.
Bemerkung:  

13.08.2009 Garmisch(707m) - Partnachklamm - Bockhütte(1052m) - Reintalangerhütte(1367m)(Dauer: 4,5 Stunden)

Rund ums Jahr tummeln sich täglich Menschenmassen auf dem Gipfel der Zugspitze, doch die wenigsten davon haben den Berg zu Fuß erobert. Wenn man die Bilder der Gipfelaufbauten betrachtet, scheint es auch nicht wirklich lohnenswert die Strapazen des Aufstieges auf sich nehmen. Doch dieser Eindruck täuscht, denn wie so oft ist hier der Weg das Ziel. Gleich mehrere interessante Bergtouren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden hat man dabei zur Auswahl, der Aufstieg durch das Reintal ist dabei der einfachste, aber auch längste. Diese Route nahm ich am 13. August zusammen mit Alexander und Oliver in Angriff, für die es die erste alpine Bergtour mit Hüttenübernachtung werden sollte. Nach Anreise mit der Bahn, orientierten wir uns vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen in Richtung Skisprungstadion, dem Startpunkt der Wanderung. Gleich zu Beginn bildet die Partnachklamm dabei einen ersten Höhepunkt, wenn der Weg knapp oberhalb des tosenden Gebirgsbaches durch den ausgewaschenen Fels führt. Von den hohen Besucherzahlen in der Klamm sollte man sich nicht abschrecken lassen - nur kurze Zeit später lichten sich diese deutlich. Nur mäßig ansteigend und ohne Schwierigkeiten verläuft der weitere Weg dann auf einem befahrbaren Forstweg, der nach etwas mehr als einer Stunde in einen schönen Wanderweg entlang der Partnach übergeht. So erreichten wir nach ca. 2,5 Stunden Wanderzeit die bewirtschaftete Bockhütte auf 1052m, wo wir die erste Rast einlegten. Weiter entlang der Partnach ging es dann in etwa zwei Stunden durch das Reintal zur Reintalangerhütte(1367m). Da die Hütte für ihren Hüttenwirt Charly Wehrle bekannt und stets gut besucht ist, sollte man die Schlafplätze auf jeden Fall im Vorfeld reservieren. Obwohl wir uns zu dritt nur zwei Matratzen teilen konnten, verbrachten wir eine angenehme Nacht in netter Atmosphäre.

14.08.2009 Reintalangerhütte(1367m) - Knorrhütte(2052m) - Sonn Alpin(2576m) - Zugspitze(2962m)(Dauer: 5 Stunden)

Früh am Morgen holte uns der bekannte musikalische Weckruf aus den Federn. Die Motivation war groß, so dass wir zu den Ersten gehörten, die zum Gipfelsturm aufbrachen. Das nächste Etappenziel hieß Knorrhütte auf 2052m, doch die Anstrengungen sollten größer werden. Waren wir am Vortag noch auf grünen Wanderwegen unterwegs, wurde die Landschaft nun schnell karger und felsiger. Immerhin muss man bis zum Gipfel ca. 1600 Höhenmeter überwinden und nicht nur bei Alexander floss der Schweiß schnell in Strömen. Etwa zwei Stunden benötigt man für den Aufstieg zur Knorrhütte, die uns bei doch recht kühlen Morgentemperaturen zu einer kurzen Rast bei heißem Tee lockte. Spätestens auf dem Zugspitzplatt hat man dann das Gefühl eine Mondlandschaft zu durchwandern - Krater und Felsen bestimmen das Landschaftsbild. Die Seilbahnstation Sonn Alpin(2576m) bietet nun eine gute Gelegenheit, sich die Mühen des Schlussanstieges zum Gipfel zu sparen und die letzen Höhenmeter schwebend zu überwinden. Für den Fußweg neben dem Schneefernerhaus benötigt man ansonsten noch einmal gut eine Stunde. Auf dem Gipfelplateau angekommen, teilten wir uns dies nun mit der großen Menge an Tagesgästen, die mit einer der Seilbahnen dort angekommen waren. Den Schlusspunkt unserer Bergtour bildete dann natürlich der Abstecher zum Gipfelkreuz, das auf der Zugspitze nur über eine kurze Klettersteigpassage zu erreichen ist. Leider "vernebelte" uns das schlechte Wetter etwas die Fernsicht von der Aussichtsterrasse, was der Freude von Oliver und Alexander über ihren ersten Bergerfolg aber keinen Abbruch tat. Es war eine sehr abwechslungsreiche Tour mit tollen, landschaftlichen Eindrücken und viel Spaß, die bei den beiden Neulingen auf jeden Fall Lust auf weitere Bergerlebnisse geweckt hat.

Bildergalerie: