Tourdatum: 04.08.2007
Kategorie: Wanderung
Ort/Region: Emmelshausen / Hunsrück
Teilnehmer: Christian, Heike
Beschreibung: Das wildromantische Baybachtal führt von den Höhen des Hunsrück bis hinunter nach Burgen an der Mosel. Der oft klammartige Wegverlauf folgt immer dem Lauf des Baybaches vorbei an vielen ehemaligen Mühlen und oft durch nahezu unberührte Landschaftsabschnitte.
Bemerkung:  

04.08.2007 Baybachtal (Dauer: 7 Stunden)

Schon mehrmals hatten wir uns vorgenommen diese Tour in unser "Wanderprogramm" aufzunehmen, da schon einige Bekannte von der Durchwanderung des Tals geschwärmt hatten. Man muss allerdings schon etwas Zeit mitbringen, da man für die gesamte Strecke ca. 6 Stunden benötigt und anschl. mit dem Wanderbus zurück fahren muss. Ausgangspunkt für uns war Emmelshausen(450m) an der A61 zwischen Koblenz und Bingen, unser Fahrzeug stellten wir auf dem kostenlosen Parkplatz an der ZAP ab - eine Art Veranstaltungshalle, in der sich auch das hiesige Tourismusbüro befindet. Dort kann man auch noch einen Platz im Wanderbus für die Rückfahrt reservieren, falls man das bis dahin noch nicht getan hat. Von dort aus machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Nachbarort Gondershausen, von dem aus erst der eigentliche Abstieg durch das Tal beginnt. Wie wir später erst feststellten gibt es dort auch einen Wanderparkplatz, der ebenfalls vom Wanderbus angesteuert wird - man kann sich damit die etwa 3 km lange Wegstrecke entlang der Bundesstraße nach Gondershausen sparen, die wenig spektakulär ist. Hinter dem Ort verläuft der Weg dann über ein paar Felder in den Wald hinein und nach einiger Zeit erreicht man den Verlauf des Baybaches.

Die gesamte Wegstrecke führt im Prinzip bergab, auch wenn an ein paar Stellen der Baybach etwas verlassen wird und dazu ein paar Höhenmeter erklommen werden müssen. Die meiste Zeit wandert man im Wald auf teilweise engen und schmalen Pfaden und passiert mehrere Mühlen, die scheinbar mittlerweile zu privaten Wochenendhäusern umfunktioniert wurden. Viele sind in einem sehr gepflegten Zustand und bieten ein angenehmes Bild am Wegrand. Nach gut der Hälfte der Strecke (ca. 3 Stunden) erreicht man die Schmausemühle, die eine gute Einkehrmöglichkeit bietet. Die Abschnitte vor und hinter dieser Mühle sind besonders schön, da sie teilweise mit kleinen Brücken oder Felspassagen mit Stahlseilen einen klammartigen Charakter haben. Nach weiteren ungefähr 50 Minuten erreicht man den Abzweig zur Burg Waldeck. Ein Abstecher zur Ruine aus dem 13. Jahrhundert dauert ca. 20 Minuten, man findet jedoch nur noch Mauerreste vor, die teilweise einsturzgefährdet sind und nicht unbedingt zu einer langen Verweildauer einladen. Interessant fanden wir auf jeden Fall aber die Forellenzucht, die man gegen Ende der Wanderung dann noch passiert. In mehreren großen Becken werden die Fische gezüchtet und ein idyllisches Restaurant lädt zum Verzehr einer frischen Forelle ein.

Dazu fehlte uns dann aber doch die Zeit und so begaben wir uns auf die letzte Etappe weiter nach Burgen(80m). Die Uhr sollte man schon im Auge behalten, denn der Wanderbus verlässt den Moselort pünktlich um 18:00 Uhr (im Winter 17:30 Uhr). Gut 6 Stunden ist man auf der Strecke unterwegs und wenn man noch Pausen einplant, sollte man schon rechtzeitig aufbrechen. Ansonsten ist es eine sehr schöne Wanderung in traumhafter Waldlandschaft. Die Wegführung ist unschwierig - zwar ständig bergab, dies aber sehr moderat - und wer die Mühen auf sich nimmt, kann dies am Tagesende mit einem wunderbaren Blick auf die Mosel belohnen. Eine schöne Alternative für ein freies Wochenende mit gutem Wetter und viel Lust auf Wandern.

Bildergalerie: