Tourdatum: 08.08.2008
Kategorie: Wanderung
Ort/Region: Berchtesgaden / Berchtesgadener Land
Teilnehmer: Christian, Heike
Beschreibung: Die Wanderung durch die Almbachklamm lässt sich hervorragend mit einer kleiner Rundtour über Maria Ettenberg(Wallfahrtskirche) und die Hammerstielwand kombinieren. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz beim Gasthaus Kugelmühle an der Berchtesgadener Ache.
Bemerkung:  

08.08.2008 Kugelmühle(490m) - Almbachklamm - Ettenberg(832m) - Hammerstielwand - Kugelmühle(490m) (Dauer: 2,5 Stunden)

Es war der Auftakttag unseres Sommerurlaubs am Königssee und die Wetteraussichten hatten schon am Vortag bei der Anreise Dauerregen für die ersten beiden Tage vorher gesagt. Heftige Gewitter in der Nacht und das ununterbrochene Prasseln der Wassertropfen auf unser Dachfenster hatten dazu geführt, dass wir wenig Schlaf fanden, und ließen uns am Morgen mit etwas hängenden Köpfen am Frühstückstisch sitzen. Wir waren natürlich voller Vorfreude auf ein paar schöne Tourentage im Berchtesgadener Land und wollten unbedingt wenigstens als Eingehtour eine kleine Wanderung in Angriff nehmen. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns dann zur Almbachklamm aufzubrechen und diese - je nach Weg- und Witterungsverhältnissen - vielleicht mit einer kleinen Rundwanderung zu kombinieren. Klammwege sind bekanntlich nahezu immer etwas feucht und selbst wenn dazu Regen vom Himmel fällt, ist das nicht ganz so dramatisch, zumal Aspekte wie z.B. Fernsicht bei diesen Touren oft nur eine untergeordnete Rolle spielen. Und wie es schien, sollten wir für unseren Mut belohnt werden, denn während wir das Haus verließen hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne zeigte sich sogar kurz zwischen den Wolken.

Den Zugang zur Almbachklamm findet man an der Bundesstraße zwischen Berchtesgaden und Marktschellenberg, der Eingang befindet sich direkt neben dem Gasthof Kugelmühle(490m). Besagte Kugelmühle ist die älteste und letzte Marmorkugelmühle Deutschlands, in der bereits seit 1683 grobe Marmorbrocken durch Wasserkraft zu Kugeln geschliffen werden. Die Klamm selbst kostet pro Person 2,10€ Eintritt (mit Kurkarte) und erstreckt sich ab der Kugelmühle über eine Länge von etwa drei Kilometern. Sie beginnt nach kurzem Zuweg und führt zwischen engen und tief eingeschnittenen Felswänden über mehrere Brücken, Stege und sogar durch einen kleinen Tunnel. Der Weg leitet den Wanderer bisweilen nur spärlich gesichert oberhalb des Bachbettes entlang, daher sollte man gerade auch bei nasser Witterung auf jeden Fall festes Schuhwerk tragen. Abwechselungsreich folgt man dem Wasserverlauf aufwärts, bis man nach etwa 45 Minuten das Ende der Klamm erreicht. An dieser Stelle stürzt aus 114m Höhe der Sulzer Wasserfall herab und bietet noch einmal einen schönen Blickfang. Hier kann man sich dann entscheiden, ob man den gleichen Weg durch die Klamm zurück geht, oder die Tour mit einer Wanderung zur Theresienklause oder dem Aufstieg zur Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung fortsetzt.

Nach kurzem Blick zum Himmel wagten wir letztere Variante und wählten die Weggabelung am Steg mit der Nr. 17 hinauf nach Ettenberg(832m). In weiteren 45 Minuten führt der Weg nun zuerst steil, später nur noch mäßig ansteigend, durch den Wald, bis man man unvermittelt auf eine Wiese hinaustritt und direkt vor Augen die schöne Kirche aus dem Jahre 1750 hat. In Ettenberg hat man nun die Möglichkeit im Gasthof Messnerwirt die verlorenen Reserven wieder aufzutanken, wir entschieden uns aber nach nur kurzer Rast und einem Blick auf die mittlerweile wieder sehr dunklen Wolken am Himmel, zum direkten Weg zurück zur Kugelmühle. Hierzu kann man entweder den etwas längeren, aber nicht ganz so steilen Abstieg über den Gatterlsteig wählen, oder wie wir dir direkte Variante über die Hammerstielwand. Führt der Pfad zunächst noch gemütlich über die grünen Wiesen von Ettenberg, geht es dann nur kurze Zeit später in Serpentinen durch die teilweise steil abfallende Hammerstielwand nach unten. Inkl. aller Pausen erreichten wir so nach etwa 2,5 Stunden wieder unser Auto und wir hatten richtig Glück, denn nur kurze Zeit später fing es ordentlich an zu regnen, was mehr oder weniger dann auch bis zum Ende des nächsten Tages anhielt. Die Wanderung durch die Almbachklamm hatte uns so doch noch eine zwar nicht anspruchsvolle, aber schöne und kurzweilige Eingehtour ermöglicht.

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