Tourdatum: 24.07.2005
Kategorie: Klettersteig
Ort/Region: Hirschbachtal / Franken
Teilnehmer: Christian, Heike
Beschreibung: Ein Ausflug zum Norissteig im Rahmen eines Aufenthaltes in Nürnberg. Der Norissteig ist ein Übungsklettersteig, der absolut unschwierig und somit ideal für Einsteiger oder zum Mitnehmen von Kindern geeignet ist.
Bemerkung:  

24.07.2005 Norissteig + 1. Teil Höhenglückssteig (Dauer: 5 Stunden)

Der Norissteig, wie auch der benachbarte Höhenglückssteig, liegen in der fränkischen Schweiz in der Nähe von Nürnberg. Unser Ausflug zum Norissteig war Teil eines verlängerten Wochenendes, an dem wir Freunde in der Nähe von Erlangen besuchten. Als ich von einem Klettersteig in dieser Region las, lag für mich nichts näher, als einen Besuch mit einer Klettertour zu verbinden. Wir brachen also an o.a. Tag ins Hirschbachtal auf, wo wir unser Auto auf dem Wanderparkplatz in Fischbrunn abstellten. Auf einem kurzen Waldweg erreicht man den Einstieg zum Norissteig, der durch zahlreiche Felsgruppen im südlichen Hirschbachtal führt. Die Markierung des Weges ist jederzeit gut sichtbar ( roter Punkt auf weißem Grund ) und wer will kann nach dem Norissteig direkt auf den deutlich schwierigeren Höhenglückssteig übergehen. Einige markante Punkte des Steigs sind: die "Amtsknechtshöhle", das "Noris-Törle" (ein beliebter Rastplatz), das "Brettl" (eine Wandquerung auf Stahlstiften in ca. 30m Höhe), der "Frankenkamin" (der ca. 20m abwärts geklettert werden muß) und zu guter letzt die ca. 40m hohe Mittelbergwand - eigentlich der schwierigste Teil des Steigs. Der Riss, durch den der Einstieg in die Wand erfolgt, ist sehr eng und mit Rucksack mussten wir uns richtiggehend durchzwängen.

Wenn man die Wand gemeistert hat, wird man mit einem fantastischen Ausblick ins Tal belohnt - bei strahlendem Sonnenschein nutzten wir die Gelegenheit zu einer kurzen Rast. Im Prinzip ist der Norissteig auch hier schon wieder zu Ende. Insgesamt beinhaltet er jede Menge leichte Felsklettereien im Schwierigkeitsgrad I-II, die über normale Waldwege miteinander verbunden sind. Alle "schwierigeren" Passagen können auf normalen Wanderwegen auch umgangen werden, so daß der Steig nahezu ideal für Einsteiger oder für die Begehung mit Kindern ist. Während unserer Begehung haben wir mehrfach Familien mit ihren begeisterten Sprößlingen getroffen. Trotzdem sollte man besonders an den schwierigeren Stellen (Mittelbergwand, Brettl...) nicht leichtsinnig werden und den Steig nur mit vollständiger Sicherung begehen. Auch bei Nässe ist Vorsicht geboten, da der Fels an vielen Stellen schon abgeklettert ist. Für die Begehung des Norissteig benötigten wir ca. 3h, da das Ganze jedoch wie gesagt relativ unschwierig ist, hatten wir noch Reserven und machten uns auf den Weg zum Höhenglückssteig.

Dieser Klettersteig ist in 3 Abschnitte unterteilt, die sich separat von einander begehen lassen und sich von Anfang bis Ende in ihrem Schwierigkeitsgrad steigern. Ich nehme jedoch vorweg, dass wir unsere Begehung bereits nach dem 1. Teilstück wieder beendet haben, da uns das Ganze nicht wirklich Spaß gemacht hat. Nachdem man durch einen Kamin in den Steig eingestiegen ist, klebt man quasi förmlich nur noch am Fels. Man folgt einem in die Wand gebohrten Stahlseil und lediglich bei den Fußtritten wechseln sich Stahlstifte und kleine Felsvorsprünge ab. Uns soweit wir das nach dem ersten Abschnitt gesehen haben, setzt sich dieses Bild auch großteils in den beiden anderen Abschnitten fort. Ich habe gelesen, dass der Steig ideale Voraussetzung für die Begehung von Sportklettersteigen bietet, aber uns fehlte da irgendwie der Genussfaktor - ist halt wie Vieles Geschmackssache. Wir benötigten für den ersten Teil ca. 45 Minuten, bevor wir uns dann wieder auf den Rückweg ins Tal machten. Am Zustieg zum Höhenglückssteig gibt es übrigens eine Hütte der Nürnberger Bergwacht, die an den Wochenenden Sonntags wohl immer besetzt ist. Nähere Infos über beide Klettersteige kann man über die Internetseite der Nürnberger Bergwacht bekommen: www.bergwacht-nuernberg.de

weiterführende Links

Bildergalerie: